
Während sich der Winter langsam verabschiedet und die letzten Skifahrer noch die letzten Schneehänge hinunterfahren, bereiten sich die Bauern in Schoppernau schon auf die ersten Frühjahrs Arbeiten vor. Der Frühling bringt für die Landwirtschaft eine arbeitsreiche, aber auch freudige Zeit mit sich. Aber auch der Funkensonntag, ein fest verwurzeltes Brauchtum, steht vor der Tür – ein Höhepunkt, der den Winter vertreiben soll.
Die ersten Arbeiten auf Hof und Feld
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt für die Bauern eine geschäftige Zeit. Der Boden taut auf, und es gibt eine Vielzahl an Aufgaben zu erledigen: Die Wiesen werden gereinigt, erste Düngungen erfolgen, und die Zäune für die kommende Weidesaison werden kontrolliert. Besonders wichtig ist die Pflege der Wiesen, die das Futter für die Kühe liefern und die Grundlage für die Herstellung von hochwertiger Heumilch und Bergkäse bilden.
Funkensonntag in Schoppernau – Brauchtum, Feuer und Genuss
Am Sonntag, den 9. März, wurde in Schoppernau der Funkensonntag gefeiert – ein Tag voller Tradition und Gemeinschaft. Um 18:30 Uhr begann der Fackelzug der Kinder, die mit ihren selbstgemachten Fackeln vom Gemeindeamt zum Kinderfunken zogen. Um 19:30 Uhr wurde der große Funken entzündet – ein beeindruckendes Feuer, das den Winter vertreiben und den Frühling willkommen heißen sollte.
Die Funkenhexe, die auf dem Holzstoß thronte, wurde jedes Jahr von der Jugend aus Schoppernau gefertigt. Ihr lauter Knall sollte Glück für das kommende Jahr bringen. In der Zwischenzeit sorgten die Frauen des Dorfes für eine besondere Leckerei: die traditionellen Funkenküchle. Daniela, unsere Buchhalterin, backte sie gemeinsam mit den anderen Frauen aus dem Dorf frisch und sorgte dafür, dass die Gäste die süßen, warmen "Funkenküachli" genießen konnten. Während das Feuer wärmte, klang der Abend in geselliger Runde aus.
Die Rückkehr auf die Weide
Die ersten Frühjahrsarbeiten auf den Höfen sind auch mit einer Rückkehr der Kühe auf die Weide verbunden. Sobald die Weiden gut vorbereitet sind und das Gras kräftig nachwächst, beginnt die Weidesaison. Es wird an Zäunen und Wasserstellen gearbeitet, damit die Tiere wieder frisches Gras genießen können – ein großer Moment für alle, die auf den Bauernhöfen arbeiten und für die Tiere.
Herzhaftes zum Ausklang
Nach dem süßen Genuss der Funkenküchle geht es am nächsten Tag herzhaft weiter: Mit einer Portion Käsknöpfle, zubereitet mit der Reibkäsemischung von Franz Michael Felder, wird die Tradition fortgeführt. Diese regionale Spezialität rundet das Wochenende ab – von den süßen Leckereien am Funkensonntag bis zu den herzhaften Gerichten am nächsten Tag.
Eine Zeit der Vorbereitung
Neben den Feierlichkeiten und Traditionen auf dem Funkensonntag stehen auch viele Aufgaben in der Käserei an. Die Milchproduktion steigt, da die Kühe nach dem Wechsel zu frischem Gras wieder mehr Milch liefern, die verarbeitet werden muss. In den Kellern reifen derweil die Käsespezialitäten, die den Geschmack des Bregenzerwaldes widerspiegeln.
Was sagt uns das?
Der Frühling ist eine Zeit des Aufbruchs, sowohl in der Natur als auch auf den Höfen und in der Käserei. Während der Funkensonntag die Tradition lebendig hält und den Winter vertreibt, werden auf den Höfen wichtige Vorbereitungen getroffen, die die Grundlage für einen erfolgreichen Sommer bilden. Diese sorgfältige Arbeit sichert nicht nur die Qualität unserer Produkte, sondern pflegt auch die Kultur und Traditionen der Region, die sich in jedem Bissen unseres Käse widerspiegeln.
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